Zurich Filmpodium - Filmfestival 2019

Reihe: 1939

Gone with the Wind

Directed by:   Victor Fleming, USA - 1939
Producer: David O. Selznick - Director: Victor Fleming - Scenario: Sidney Howard - Based on : Margaret Mitchell Roman - Director of Photography: Ernest Haller - Ray Rennahan - Cast: Leona Roberts - Thomas Mitchell Gerald - Ona Munson Belle Watling - Carroll Nye Frank Kennedy - Barbara O'Neal Ellen O'Hara - Oscar Polk - George Reeves - Hattie McDaniel Mammy - Ann Rutherford Careen O'Hara - Mickey Kuhn Beau Wilkes - George Hackathorne Wounded Soldier (/xx/) - Louise Carter Bandleaders Wife (uncredited) - Alicia Rhett India - His Daughter - Mary Anderson Maybelle Merriwether - Butterfly McQueen - William Bakewell - Eric Linden - Vivien Leigh Scarlett O'Hara - Evelyn Keyes - Victor Jory - Isabel Jewel - Paul Hurst - Leslie Howard Ashley Wilkes - Clark Gable Rhett Butler - Cliff Edwards - Olivia de Havilland Melanie Hamilton - Harry Davenport Doctor Meade - Jane Darwell - Laura Hope Crews Pittypat Hamilton - Ward Bond -
Synopsis in German: Die kapriziöse Schönheit Scarlett O'Hara ist behütet auf der Plantage ihrer Familie in Georgia aufgewachsen. Einer Frau ihres Standes scheint der Lebensweg vorgezeichnet - und dass sie sich selbst einen Mann aussucht, ist im Plan nicht vorgesehen. Aber Scarlett weiss genau, was sie will: Sie hat sich in den vornehmen, gebildeten Nachbarssohn Ashley Wilkes verliebt. Als Ashley sich mit seiner sanften Cousine Melanie verlobt, bricht für Scarlett eine Welt zusammen. Und im selben Moment besiegelt die Nachricht vom Beginn des Sezessionskriegs das Schicksal der aristokratischen Südstaaten-Gesellschaft: Nichts wird je wieder so sein, wie es war.

Um sich an Ashley zu rächen, der sich, wie sie glaubt, nur aus Vernunftgründen für Melanie entschieden hat, heiratet Scarlett den ungeliebten Charles - und findet sich nach kurzer Zeit als Witwe wieder. Nur der undurchsichtige Geschäftemacher und Abenteurer Rhett Butler weiss, wie es um sie bestellt ist. Und obwohl er ahnt, dass Scarlett Ashley nie ganz aufgegeben hat, beginnt er sie auf seine eigene, ruppige Art zu umwerben.

In den Wirren des Kriegs und des Wiederaufbaus, während die junge Frau versucht, das väterliche Gut Tara und ihre Familie über die Runden zu bringen, kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder - als ob sie füreinander bestimmt wären ... (mdr Presse)
Reviews in German: "Das ist er, der Koloss, der Riesen-Super-Gala-Film, der Längste, der Grösste, der Teuerste von allen, der Bunteste, der Erste - wenn er auch noch der Beste wäre. (Münchner Merkur, 1953)

"Vom Winde verweht hat Stil und Form, sein Pathos macht nicht lächeln, sondern packt." (Süddeutsche Zeitung, 1953)

"Eine Sternstunde des internationalen Unterhaltungsfilms, der vielfach kopiert, aber nie mehr erreicht wurde." (Rhein-Neckar-Zeitung, 1967)

"Trotz mancher bloss äusserlicher Effekte fasziniert der Film immer noch durch hervorragende schauspielerische Leistungen und die fesselnden Schilderung vor dem Hintergrund der Bürgerkriegswirren." (film-dienst)

"Dreieinhalb Stunden Krieg, Familie und Leidenschaft, Schmelz." (tele)

«Produzent David O. Selznick wollte den Bestseller von Margaret Mitchell auch im Kino versilbern und steckte in die PR-Kampagne ebenso viel Energie wie in die aufwändige Produktion (für die Scarlett wurden 1400 Kandidatinnen getestet). Gemessen an den Zuschauerzahlen hält das in über 60 Jahren kaum gealterte Bürgerkriegsdrama über Lieben und Leiden der Gutsherrntochter Scarlett O’Hara den Rekord als erfolgreichster Film – zumindest der westlichen Welt. Als Rhett Butler kam nur einer in Frage: Clark Gable. Doch der lehnte erst ab, weil er sich den Part nicht zutraute.
Unvergessen:
Der Brand von Atlanta, bei dem Selznick alte Studiokulissen abfackelte – z. B. das grosse Tor aus "King Kong". » (Cinema, 2000)

«Mit seiner "Dollar-Trilogie" etablierte Regisseur Sergio Leone den Italowestern. Mit "Spiel mir das Lied vom Tod" schlug er die Brücke zum klassischen US-Vorbild – und schuf so eine Apotheose beider Genres.

Die uralte Story: Der Gute (ein namenloser Mundharmonikaspieler, dargestellt von Charles Bronson) rächt sich am Bösen (ein genüsslich gegen sein Heldenimage anspielender Henry Fonda) für den Mord an seinem Bruder. Leone verschachtelt die biblische Handlung um Schuld und Sühne wie einen Krimi, setzt ganz auf opulente Panoramen und zerdehnt die martialische Konfrontation zu einem überdimensionalen Epos, das jahrelang ununterbrochen in den Kinos lief. Denn die Fans sahen es immer wieder an – zunächst, um es überhaupt zu verstehen, dann, um jedes Mal neue Details zu entdecken. Im Sinne der klassischen Oper ordnet Filmkomponist Ennio Morricone jeder Hauptfigur ein schon vor den Dreharbeiten eingespieltes Musikthema zu. So werden die Bildfolgen vom Soundtrack wesentlich mitgestaltet. Als Bestseller-Ohrwurm trägt er viel zur Unsterblichkeit dieses Klassikers bei.
Unvergessen:
Das Lächeln auf Henry Fondas Gesicht, als er einen kleinen Jungen erschiesst. » (Cinema, 2000)

«Gemessen an seinen Zuschauerzahlen, hält das in 60 Jahren kaum gealterte Bürgerkriegsepos über Liebe und Leiden der Gutsherrentochter Scarlett ("Tara!") O’Hara den Rekord als erfolgreichster Film, zumindest in der westlichen Welt. Als Rhett Butler kam nur einer in Frage: Clark Gable. Doch der lehnte zunächst ab, weil er sich den Part nicht zutraute.
Warum wir ihn lieben: Der Brand von Atlanta ist eines der besten flammenden Infernos der Filmhistorie.» (Cinema, 2006)
Remarks and general Information: "Oft kopiert, doch nie erreicht: In Verbindung von Romanze und historischem Epos, Glamour und handwerklicher Perfektion ist David O. Selznicks Verfilmung des Bestsellers von Margaret Mitchell noch immer der Inbegriff all dessen, was das "System Hollywood" über Jahrzehnte so erfolgreich gemacht hat. Der wohl populärste Film der Kinogeschichte widerlegt aufs Schönste das Sprichwort, dass viele Köche den Brei verderben. Neben einem "cast of thousands" und einer ganzen Riege von Stars arbeiteten an der Adaption von Margaret Mitchells Bestseller, den David O. Selznick für damals sagenhafte 50.000 Dollar eingekauft hatte, sechs Autoren und fünf Regisseure. Das Ergebnis war nicht nur ein Kassenhit von bis dahin unbekannten Dimensionen: In seinem Themen- und Figurenreichtum, mit seiner stimmungsvollen Farbdramaturgie und der komplexen, von zwei aussergewöhnlich starken Charakteren getragenen Liebesgeschichte ist der Film ein "all time classic" geworden. Seine Rekordmarke von zehn Oscars - darunter einer für die aus England importierte, zuvor unbekannte englische Schauspielerin Vivien Leigh - wurde erst 20 Jahre später von "Ben Hur" überboten." (mdr Presse)

La règle du jeu

(The Rules of the Game), Directed by:   Jean Renoir, France - 1939
Production: N.E.F. - Producer: Claude (sr) Renoir - Director: Jean Renoir - Assistant Director: Henri Cartier-Bresson - André Zwoboda - Scenario: Karl Koch - Jean Renoir - Director of Photography: Jean Bachelet - Alain Renoir - Composer: Joseph Kosma - Roger Desormières - Editor: Marguerite Renoir - Cast: Lise Elina Radio-Reporter - Nora Gregor Christine de la Cheyniest (AKA Nora Grégor) - Anne Mayen Jackie, nièce de Christine - R Toutain - Odette Talazac Madame de la Plante - Jean Renoir - Marcel Dalio Robert de la Cheyniest (AKA Dalio) - Mila Parély Geneviève de Marras - Paulette Dubost Lisette, sa camériste - Gaston Modot - Pierre Magnier - Léon Larive - Claire Gérard Madame de la Bruyère -
Synopsis in German: Der Pilot André Jurieux wird nach seinem Transatlantikflug jubelnd von einer Masse von Menschen in Paris empfangen - mit dabei auch sein Freund Octave, der allerdings eine schlechte Nachricht für ihn hat: Christine, die Frau, für die er das gefährliche Abenteuer gewagt hat, ist nicht gekommen. Stattdessen verweilt sie in ihren luxuriösen Pariser Gemächern, die sie inzwischen mit ihrem Mann, dem Marquis de la Cheyniest, bewohnt. Dieser hat wiederum seit Jahren eine heimliche Affäre mit Geneviève de Marras, die er nun beenden möchte. Um an Christine heranzukommen, schaltet André seinen Freund Octave ein, der seine Angebetete schon seit seiner Kindheit kennt. Dieser überredet Christine und ihren Mann André zu dem Jagdfest einzuladen, das am Wochenende auf ihrem Landgut stattfinden soll. André wird inmitten der hohen Gesellschaft auf dem Landgut als Held gefeiert. Der Marquis nutzt das Wochenende, um die Affäre mit Geneviève endgültig zu beenden. Doch gerade in dem Moment, als er sie zum Abschiedskuss noch einmal zärtlich in die Arme nimmt, wird er von seiner Frau ertappt. Christine sinnt auf Rache: Bei einem Kostümfest möchte sie den Marquis mit einem der Gäste betrügen. Doch es kommt nicht dazu: André schreitet rechtzeitig ein und setzt seinen Konkurrenten ausser Gefecht. Christine traut sich nun endlich, ihm ihre Liebe zu gestehen. André ist überglücklich, weist jedoch ihren Vorschlag, das Anwesen augenblicklich zu verlassen, zurück. Die Intrigen und Eifersüchteleien der Jagdgesellschaft spiegeln sich auch bei den Hausangestellten wieder, unter denen sich ebenfalls ein Eifersuchtsdrama anbahnt: Der Diener Marceau macht Lisette, der Ehefrau des Jagdhüters den Hof. Das Chaos ist perfekt, als der Marquis Christine und André auf die Schliche kommt, während Jagdhüter Schumacher seinen Nebenbuhler durch das Gut jagt. Es dauert nicht lange, bis der erste Schuss fällt ... (Arte Presse)
Reviews in German: "Der Film ist in seiner Figuren- und Milieuzeichnung ebenso einfühlsam wie schonungslos.." (Lex. d. Int. Films)

«Satire auf die Bourgeoisie mit filmischer Tiefenschärfe...» (tele 13/2011)

"Jean Renoir gehört zu den wichtigsten Autoren der Filmgeschichte und «La règle du jeu» zu den Schlüsselwerken des Kinos. Renoir lässt darin die untere und die obere Gesellschaft über ein Schachbrett von Dekor jagen. Die Handlung seines Filmes spielt auf mehreren Ebenen, wobei Renoir im Dekor zwei mal zwei Ebenen besonders raffiniert und sorgfältig herausgearbeitet hat. Da finden sich einerseits das Äussere, jener landschaftsbetonte Realismus, der eng mit Renoirs Namen verbunden ist, und andererseits das Innere, die Szenerie eines Landhauses. Neben dem Aussen und Innen ist die Handlung auf ein Oben und Unten hin angelegt: Im Schloss, wo sich eine erlesene Gesellschaftsschicht zum Jagdwochenende zusammenfindet, lässt sich dies auch räumlich abbilden. Oben hausen die Herrschaften, unten halten sich die Bediensteten bereit. Renoir zeichnet das Bild einer untergehenden Gesellschaft und inszeniert ein einzigartiges Theater der Liebeständeleien, das so raffiniert verzwickt ist, dass jede Zusammenfassung bereits eine grobschlächtige Vereinfachung darstellen muss. Der Schlossherr Robert ist mit Christine verheiratet. Er hat eine Geliebte namens Geneviève, sie verehrt einen Flieger namens André. Das Kammermädchen von Madame heisst Lisette, ist ihrerseits vermählt mit dem Jagdaufseher Schumacher, der sie nur zu sehen bekommt, wenn die Herrschaften auf dem Landsitz weilen. Um Lisettes Gunst buhlt der Wilderer Marceau. Mitten in dem Getändel zieht Octave die Fäden, und der wird von Jean Renoir selber verkörpert. In «La règle du jeu» geht es, der doppeldeutige Titel weist darauf hin, um die «Spielregeln» genauso wie um die «Jagdregeln». Für beide Aspekte hat Renoir ideale Dekors gefunden beziehungsweise bauen lassen. Das Spiel mit den Figuren inszeniert er auf den verschiedenen Stockwerken eines Schlosses, dessen Boden wie ein riesiges Schachbrett aussieht und auf dem tatsächlich auch ein Zug nach dem anderen gezogen wird, bis hin zum tragischen Verlust der Königin. Die Jagd erlaubt ihm einerseits eine grosse Metapher für das andere Gesellschaftsspiel, wo jeder und jede hinter jedem und jeder herzurennen scheint, und seis bloss, um den anderen etwas vorzumachen. Permanent wird Falsches für richtig ausgegeben. Wie sehr ein bestimmter Ausschnitt der Realität von einem bestimmten Blickwinkel aus betrachtet eine Betrachterin täuschen und irreleiten kann, zeigt Renoir am laufenden Band und bis zum verhängnisvollen Ende. Er selber schleicht sich ab aus dem Dekor mit den Worten: «Möglich ist alles.» Einer jener Filme, die man nicht oft genug sehen kann." (www.orientkino.ch)
Remarks and general Information: «Bei der Premiere am 8. Juli 1939 wurde der Film im Pariser Kino an den Champs-Élysées zunächst noch verlacht und ausgepfiffen. Im Herbst wurde er als "demoralisierend" von der Militärzensur verboten. Das Original wurde schliesslich im Krieg durch einen Bombenangriff zerstört. 1958 stellten die beiden Filmliebhaber Jean Gaborit und Jacques Durand aus einem wieder aufgetauchten Negativ und alten Filmsequenzen unterschiedlichster Quellen in mühsamer Kleinarbeit den Film wieder her. Der unter Renoirs Anleitungen rekonstruierte Film wurde 1959 bei der Mostra in Venedig gezeigt und kam 1965 wieder in die Pariser Kinos, wo er triumphal gefeiert wurde. "Die Spielregel" wurde von Truffaut als filmisches Vorbild hervorgehoben und beeinflusste die Filmemacher von der Nouvelle Vague bis heute - er wird neben "Die Nacht des Jägers" und "Citizen Kane" als einer der besten Filme aller Zeiten genannt. So heisst es auch im Internationalen Filmlexikon anerkennend, in dem Meisterwerk verberge sich "unter einer komödiantischen Oberfläche Zeitkritik und bittere Skepsis: Der Zusammenbruch der sanktionierten Lüge wird als sarkastisch-heiterer Reigen inszeniert, und die gesellschaftlichen Spielregeln jener Zeit entpuppen sich als selbstzerstörerische Konventionen."» (Arte Presse)

Le jour se lève

Directed by:   Marcel Carné, France - 1939
Director: Marcel Carné - Scenario: Jacques Prévert - Jacques Viot - Composer: Maurice Jaubert - Costume Design: Boris Bilinsky - Cast: Arletty - Jacques Baumer - Jules Berry - Mady Berry - Bernard Blier - Gabrielle Fontan - Jean Gabin - Marcel Pérès - Jacqueline Laurent Françoise -
Synopsis in German: "Der Arbeiter Francois liebt die Blumenverkäuferin Francoise, die jedoch den weltmännischen Valentin bevorzugt. Als dieser Francois hochmütig abkanzelt, erschiesst ihn Francois. Ein durch die Schönheit seiner Bilder und die Qualität des Dialogs ungewöhnlich fesselndes Drama" (Theatiner Film München 2002)
Reviews in German: "Melancholisch" (tele)

Stagecoach

(Höllenfahrt nach Santa Fé), Directed by:   John Ford, USA - 1939
Production: United Artists - Producer: Walter Wanger - Director: John Ford - Scenario: Dudley Nichols - Based on : Ernest Haycox "Stage to Lordsburg" - Director of Photography: Bert Glennon - Composer: Boris Morros - Editor: Dorothy Spencer - Walter Reynolds - Art Director: Alexander Toluboff - Stunts: Yakima Canutt - Cast: Thomas Mitchell Doc Boone - Donald Meek Mr. Peacock - Tim Holt - Jack Pennick - Louise Platt Lucy Mallory - Francis Ford - Andy Devine Buck - Berton Churchill Mr. Gatewood - Claire Trevor Dallas - Tom Tyler - John Carradine Hatfield - George Bancroft Curly Wilcox - John Wayne Ringo Kid - Jim Mason Jim (/xx/) -
Synopsis in German: In den frühen 80er Jahren des 19. Jahrhunderts befinden sich Apachenhäuptling Geronimo samt Gefolge auf dem Kriegspfad und verbreiten Angst und Schrecken im Grenzbereich von Arizona und New Mexico. Zur gleichen Zeit in der Stadt Tonto schlägt eine Postkutsche den weiten Weg nach Lordsburg ein. Zur Weiterfahrt hat sich eine äußerst heterogene achtköpfige Reisegesellschaft gebildet: Buck, der gutmütige, aber wenig mutige Kutscher, sitzt auf dem Bock des Sechsspänners der "Overland State Line". Neben ihm hat Curly Wilcox Platz, ein brummiger Sheriff auf der Suche nach dem entlaufenen Sträfling Ringo Kid. Die sechs weiteren Passagiere befinden sich in der Kutsche selbst: Mrs. Mallory, eine hochschwangere Offiziersfrau auf dem Weg zu ihrem Mann; ein Animiermädchen namens Alice, das von den tugendhaften Einwohnerinnen aus Tonto vertrieben wurde; Doc Boone, ein ewig betrunkener Arzt, der in der Stadt ebenfalls nicht länger geduldet wurde; der unscheinbare, schüchterne Schnapsvertreter Mr. Peacock; Bankier Gatewood, der sich mit 50.000 Dollar Lohngeldern aus dem Staub machen will, sowie der ehemalige Südstaaten-Offizier und notorische Glücksspieler Hatfield - eine bunt zusammengewürfelte Truppe. Nach kurzer Wegstrecke gesellt sich Outlaw Ringo der gemischten Reisegruppe hinzu: Der sympathische Held und vermeintliche Gauner wird zunächst von Sheriff Wilcox verhaftet. Doch bald stellt sich heraus, dass Ringo unschuldig im Gefängnis saß, weshalb er in Lordsburg mehrere Rechnungen zu begleichen hat. Die Kutschfahrt - anfangs von einer Reiterpatrouille begleitet - dauert 36 Stunden. Unter den Passagieren entstehen Koalitionen und soziale Spannungen, die allein der souveräne Kavalier Ringo auszugleichen vermag. Nach dem ersten Halt muss die Kutsche ohne Begleitschutz weiterfahren. Am Abend erreicht sie die zweite Station "Dry Folk", wo Lucy Mallory ihr Kind zur Welt bringt. Bei der Geburt bewähren sich zwei Außenseiter der Gruppe als tatkräftige Helfer: der ausgenüchterte Arzt und das leichte Mädchen. Daraufhin verliebt sich Ringo in die schöne Alice. Am zweiten Reisetag muss die Kutsche, nun mit Baby an Bord, einen Fluss überqueren. Doch das größte und gefährlichste Abenteuer steht den Reisenden noch bevor: der Angriff der Apachen. Obwohl sich die Männer verzweifelt gegen die Indianer zur Wehr setzen, sorgt erst die Kavallerie für die Rettung in letzter Sekunde. Allein Hatfield musste sein Leben lassen. Nun ist Lordsburg nicht mehr weit, ebenso wie der Showdown in Epilogform: Denn Ringo hat seine Mission noch nicht vollbracht. Bei seinem Rachefeldzug wird schließlich der Sheriff selbst zum Komplizen: Wilcox verschafft Ringo ein Gewehr und etwas Zeit, um sich mit den drei Plummer-Brüdern auseinanderzusetzen, die seinen Vater und seinen Bruder ermordet und Ringo selbst hinter Gitter gebracht haben. (Arte Presse)
Reviews in German: One of the great American films, and a landmark in the maturing of the Western, balancing character study (as disperate passangers travel together on the same stagecoach) and peerless action (in a lenghty Indian attack, featuring Yukima Canutt's famous stuntwork). Also the film that propelled John Wayne to genuine stardom. Mitchell won an Oscar as the drunken doctor, as did the music score. Script by Dudley Nichols, from Ernest Haycox's story "Stage tp Lordsburg" (whose plot is reminiscent of Guy de Maupassant's Boule de Suif). Filmed in Ford's beloved Monument Valley on the Arizona-Utah border. Remade in 1966 and ad a TVM in 1986. (George Maltin Movie and Video Guide 1993 ****)
Remarks and general Information: «Drehbuch nach der Erzählung "Postkutsche nach Lordsburg" von Ernest Haycox Ein Western, ein Roadmovie, ein Klassiker von John Ford (1894-1973). Mit "Ringo", im Original "Stagecoach", ist dem Großmeister des Genres der erste literarisch-poetische Western von Weltruf gelungen. Im Vordergrund stehen die sozialen und psychologischen Probleme der Figuren, die einer Versuchsanordnung - der Postkutschenfahrt - zueinander in Beziehung gesetzt werden. Und natürlich wird das Ganze vom Mythos des Westerns überstrahlt: Der Film setzt den Pioniergeist des jungen Amerika in Bilder um, während er das imaginierte Bild eines Westens zeichnet, der in dieser Form nie existiert hat. Einmal mehr ist Regisseur John Ford eine beeindruckende Balance geglückt zwischen einer einfachen Story und einer monumentalen Landschaft, zwischen epischem Erzählrhythmus und Personengefüge. Furioser Höhepunkt ist der Überfall der Apachen auf die Kutsche - ein Meisterstück der Inszenierung und Montage. Neben der Kulisse des "Monument Valley" (alias "John-Ford-Country") machte "Ringo" vor allem John Wayne zum (Western-)Star. Doch den Oscar erhielt damals Thomas Mitchell für die beste Nebenrolle als "Doc Boone", der vom ausgestoßenen Alkoholiker zum Helden avanciert. "Ringo" wurde für weitere fünf Oscars nominiert, erhielt 1939 den Preis der New Yorker Filmkritik für John Ford in der Kategorie "Beste Regie" und zählt laut dem renommierten "American Film Institute" zu den 100 besten Filmen aller Zeiten (1998) sowie zu den zehn besten Western aller Zeiten (2008). Zwar enthält der Kinoklassiker alle Topoi des Genres, und dennoch ist Fords Werk mehr als ein gewöhnlicher Western: Die Fahrt der "Stagecoach" ist Metapher einer Lebensreise, sie bringt Geburt und Tod (vgl. Heinzlmeier und Schulz). "Es geht nichts über eine Postkutsche, die von einem Ford angetrieben wird", schrieb die New York Times 1939.» (Arte Presse)

The Wizard of Oz

Directed by:   George Cukor, USA - 1939
Production: Victor Fleming Film - Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) - Producer: Arthur Freed Assistant - Mervyn LeRoy - Director: Victor Fleming - George Cukor (/xx/) - King Vidor (/xx/) - Richard Thorpe (/xx/) - Assistant Director: Wallace Worsley - Al Shenberg - Scenario: Noel Langley - Director of Photography: Harold Rosson - Composer: Herbert Stothart - Harold Arlen - Editor: Blanche Sewell - Art Director: Cedric Gibbons - Set Decoration: Edwin B. Willis - Costume Design: Adrian - Visual Effects: Arnold Gillespie - Cast: Harry Earles Lollipop Guild Member - Toto - Frank Morgan Professor Marvel [/The Wizard of Oz/Doorkeeper of Emerald City/The coach dr - Bert Lahr Zeke, der Löwe - Margaret Hamilton Frl. Gulch / die böse Hexe - Jack Haley Hickory, der Zimmermann - Charley Grapewin Onkel Henry - Judy Garland Dorothy [Gale] - Billie Burke Glinda - Ray Bolger Hunk, die Vogelscheuche - Clara Blandick -
Reviews in German: "Over the last half century or so, the story of Dorothy and her friends on the Yellow Brick Road to the Emerald City has stamped itself indelibly on the national psyche, thanks to the 1939 film version of The Wizard of Oz. It is, perhaps, the closest thing we have today to a universal fairy tale. Stand outside when a strong wind kicks up and someone is likely to yell out, "Auntie Em! Auntie Em!" The theme music for Miss Gulch's demonic bicycle ride or the march of the Wicked Witch's palace guards come easily to everyone's lips. A scary situation will often be faced with someone saying, "Lions and tigers and bears, oh my!" And the phrase "I have a feeling we're not in Kansas anymore," has become part of everyday parlance and even literary reference as an expression of the strange and wonderful encounters in life. It has been remade, sequeled, prequeled, spoofed, and referenced in dozens of movies, television shows, books (Wicked by Gregory Maguire [Harper Collins, 1996] tells the story from the witch's point of view), and music (notably Elton John's 1973 release Goodbye Yellow Brick Road), but none have had the imaginative power or lasting imprint of the original. All of this was doubtless unforeseen by L. Frank Baum when he wrote The Wonderful Wizard of Oz (1900), the first of his 16 successful books employing the characters and setting of the fantasy land beyond the rainbow. Baum was a devoted family man and dreamer who had little success at his various vocations ­ store owner, stamp collector, newspaper publisher and actor. His lack of business sense brought just about every venture to ruin, and he filed for bankruptcy only a year before the first Oz book appeared. In writing children's fantasies, he at last found his calling. The film's producer, Metro-Goldwyn-Mayer, probably had no clue to its eventual impact, either, although no expense was spared in bringing the story to the screen. Two early silent versions were made in 1910 and 1924, neither of which were particularly successful, and the 1939 version initially lost money, roughly a million dollars on its first release ­ it was expensive to make, there was not a huge market for children'' movies, and the onset of World War II dried up foreign markets for Hollywood product. It took more than a decade for the movie to go into the black, thanks largely to repeated showings on television beginning in the 1950s and video sales years later. The making of the The Wizard of Oz wasn't exactly smooth sailing. Although the characters of Dorothy and her friends have become forever linked with the actors who created the roles, particularly Judy Garland, the film might have looked very different if original casting plans had been followed. W.C. Fields was the first choice to play the Wizard, but a disagreement between the studio and the notoriously difficult comic actor squelched that deal. Character actress Gale Sondergaard, memorable that same year as the Empress Eugenie in Juarez, was tested for the Wicked Witch. Sondergaard was an accomplished actress (whose career was halted for 20 years thanks to the Hollywood Blacklist), but her exotic beauty was bypassed in favor of Margaret Hamilton's more traditionally "witchy" look. Buddy Ebsen, best known today as Jed Clampett from TV's The Beverly Hillbillies began shooting as the Tin Man, but he was hospitalized with a near-fatal reaction to the silver paint used for the character's make-up and was replaced by Jack Haley (father of producer Jack Haley, Jr., who was once married to Garland's daughter Liza Minnelli). And, of course, there was the central character herself, a part some sources say MGM head Louis B. Mayer was desperate to give reigning child star Shirley Temple, then under contract to Fox. With Temple unavailable, MGM contract player Judy Garland was brought in to the role that made her a star, won her a special juvenile-performer Oscar, and became an integral part of her legend. The memorable Harold Arlen/E.Y Harburg tune "Over the Rainbow" (which was almost cut from the picture) became Garland's theme and a song that has attained cult status in American music. Casting was not the only problem. The script was labored over by 16 writers, 13 of whom went uncredited ­ including cast members Jack Haley and Bert Lahr, poet Ogden Nash, and screenwriter Herman J. Mankiewicz, who authored Citizen Kane (1941). The picture went through three directors, weathered legendary mayhem created by its 116 Munchkin extras (a story chronicled in the 1981 Chevy Chase-Carrie Fisher comedy Under the Rainbow), and almost fried Margaret Hamilton in the effects created for the Wicked Witch's fiery exit. Yet despite the difficulties, and the initial lackluster box office, The Wizard of Oz was Oscar-nominated for Best Picture, Color Cinematography, Interior Decoration, and Special Effects and won awards for Best Song ("Over the Rainbow") and Original Score. It also placed tenth on the list of the Greatest American Films of All Time, compiled in 1977 by 35,000 members of the American Film Institute." (Rob Nixon, Turner Classic Movies)

Zangiku Monogatari

(The Story of the Last Chrysanthemums), Directed by:   Kenji Mizoguchi, Japan - 1939
Production: Shochiku - Director: Kenji Mizoguchi - Scenario: Yoshikata Yoda - Based on : Shofu Muramatsu novel - Director of Photography: Shigeto Miki - Yozo Fuji - Composer: Senji Itoh - Shiro Fukai - Editor: Koshi Kawahigashi - Cast: Kôkichi Takada Fukusuke Nakamura - Gonjuro Kawarazaki Kikugoro Onoe - Tokusaburo Arashi Shikan Nakamura - Yoko Umemaru Osata - Kikugoros Frau - Nobuko Fushimi Onaka - eine Geisha - Ryotaro Kawanami Eiju Dayu - Kikuko Hanaoka Eiryu - Kisho Hanayagi Tamisaburo Onoue - Kakuko Mori Otoku - Shotaro Hahayagi Kikunosuke Onoe -
Reviews in German: Tokio, 1885: Kikunosuke, der adoptierte Sohn eines berühmten Kabuki-Schauspielers, lebt vom Status seines Vaters, ohne selbst etwas zu leisten. Die Kinderschwester Otoku sagt ihm ins Gesicht, dass er ein schlechter Schauspieler sei. Kikunosuke verliebt sich in sie, verlässt die hochtrabende Familie, die ihn zur Trennung zwingen will, und geht mit der Geliebten in die Provinz, wo er seinen Beruf von Grund auf erlernen muss.
«The Story of the Last Chrysanthemum ist einer der wichtigsten Filme von Kenji Mizoguchi, ein Werk von unglaublicher Eleganz und grossem Formbewusstsein, und eine machtvolle Attacke auf die sozialen Strukturen, die Frauen stets in die Opferrolle drängen. Mizoguchi entfaltet die unausweichliche Logik der Ereignisse in ruhigen, langen Einstellungen. Der Film lässt dem Zuschauer Zeit, während die Figuren auf ihrem jeweiligen Platz im Machtgefüge mit Angst, Entsetzen, Trauer oder Revolte auf die Ereignisse reagieren. Mit mehreren bildlichen Reisen – die Wanderungen der Darstellertruppe und der Weg des Helden zu seiner Kunst – schafft Mizoguchi einen doppelten metaphorischen Filter. Er nutzt Kino und Theater, um dem Wesen der Schönheit nachzuspüren.» (Chris Fujiwara, in: 1001 Filme, Ed. Olms, 2012)

«Mizoguchi nutzte diesen Film zur völligen Perfektionierung seiner Methode des ‹one scene, one cut›. (…) Vielen gilt dieser Film als einer von Mizoguchis grössten – und tatsächlich: Die Gegenüberstellung von Leben und Kunst (in gleichen Kamerawinkeln und Reaktionen) sowie das Beharren auf der Länge einer Einstellung, um nichts von der Interaktion zwischen den Figuren aufzugeben, zeigen Mizoguchi in Vollendung.» (Christoph Huber, allesfilm.com)

Zurich Filmpodium Filmfestival 2019 Program

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